Wer ohne ökonomischen Sachverstand und mit oberflächlichen Schnellschussurteilen argumentiert, wird sicher meinen, Ostdeutschland ist an der wirtschaftlichen Flaute in Deutschland schuld, das sie Milliarden von Ausgleichzahlungen pro Jahr beziehen.
Ein Buch von Klaus Blessing, Eckart Damm, Matthias Werner erinnert dabei aber an die Zahlungen die indirekt vom Osten an den Westen geflossen sind.
- zum einen wären da die Reparationszahlungen an die Sowjetunion zu nennen, die größtenteils von der DDR gezahlt wurden, obwohl ganz Deutschland den Krieg verloren hatte
- außerdem der gewachsene Binnenmarkt nach der Wiedervereigung, der vielen Handelsketten enorme Umsatzgewinne bescherte
- ebenso die vielen Ostdeutschen Firmen die plattgemacht wurden, um den ostdeutschen Markt konkurrenzlos zu übernehmen…
Diese und noch mehr Tatsachen, führten dazu, dass es Deutschland viele Jahre lang sehr gut ging. Das jetzt Geld zurückfließt ist nur als gerecht zu betrachten.
An dieser Stelle möchte ich auch auf einen Artikel in den VDI-Nachrichten vom 20.01.2006 hinweisen, der sehr schön darlegt, wie Argumente gegen eine Erhöhung der Löhne einen ökonomischen Überblick vermissen lassen: Tatsächlich schaffen höhere Löhne nämlich mehr Nachfrage!