Pamphlet im Briefkasten

Die TA berichtet über Unbekannte, welche in der Nacht zum Wahlsonntag anonyme Schreiben in die Briefkästen der Bewohner der Ilmenauer Wohngebiete Stollen und der Pörlitzer Höhe warfen. In diesem Pamphlet wird der unbewiesene Vorwurf erhoben, dass der Sohn einer Kandidatin der Linkspartei für den Ilmenauer Stadtrat, den Ilmenauer Jugendclub „Blaues Wunder“ in Brand gelegt hätte. Dieser Verdacht wird dann sogleich der Mutter des Jugendlichen zum Vorwurf gemacht…

Als ich am Samstagabend über den Stollen gefahren war, sah ich wie zwei kurzgeschorene junge Männer, die ihrem Äußeren nach eindeutig dem rechtsextremen Spektrum zuzuordnen waren, Zettel in die Briefkästen warfen. Wenn man am nächsten Morgen keine Werbung einer rechtsextremen Partei im Briefkasten fand, so kann man sich sicher denken, wer das besagte Pamphlet verbreitete.
Da die Linke von Seiten der städtischen CDU bezüglich der Brandstiftung an dem Jugendclub aufgefordert wurde, sich deutlicher von Linksextremismus und Gewalt zu distanzieren, ist es sehr interessant hier zu beobachten, wer auf da auf den CDU-Zug aufspringt… Zeit für die CDU sich eindeutig von diesem Pamphlet zu distanzieren!

Ein Gedanke zu „Pamphlet im Briefkasten“

  1. Ein typisches Muster allemal: Die Christdemokraten fordern die Vertreter der Linken (vormals PDS) auf, sich von linksextremistischer Gewalt zu distanzieren. Und die Linke tut sich in der Tat manchmal recht schwer damit, da sie die linksextremen Jugendlichen irgendwie zu sich zählt und diese mütterlich schützen mag vor den verbalen Zumutungen und Angriffen der CDU. Denn schließlich herrscht da draußen handfester Krieg zwischen den extremen Subkulturen. Wenn es jemals richtig war, dass es rechts neben der CDU keine Partei mehr geben soll, dann hat das konservative demokratische Lager allerdings auch total versagt „ihre Jungs“. Die Jungs haben nun eine richtige politische Heimat im neuen Nationalsozialismus, der sich nach der Kommunalwahl immer stärker auch in den Stadträten sichtbar macht. Es ist an der Zeit politisch orientierungslose Jugendliche ernsthaft ins demokratische Boot zu holen. Mit der Halbherzigkeit und ritualisierten Billigkeit gegenseitiger Vorwürfe sollte auf jeden Fall Schluss sein. Denn diese sinnlose Art aneinander vorbei zu reden ist blamabel für eine Demokratie, wenn da draußen die Jungs Krieg spielen!

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