Der Kühlschrank als Fäulnisbeschleuniger

Man nehme eine Packung „Kägi Fretli“ (schweizer Waffelspezialität, gibt’s bei Müller für 2€) und lege diese in den Kühlschrank. Dabei muss man beachten, dass die Packung Kontakt zur hinteren Kühlschrankinnenwand hat – sonst funktioniert der Trick womöglich nicht. Diesen Zustand behält man nun für einige Monate bei, weil man sich die leckeren Waffeln für eine besondere Gelegenheit aufheben will. Der Kühlschrank nutzt dann diese Zeit um den Teil der Packung, welcher Kontakt zur Innenwückwand hat, einzufrieren und wieder aufzutauen und wieder einzufrieren und wieder aufzutauen usw… Dieser Prozess weckt die kleinen Hefepilze in der Packung auf, welche sich nun daran machen, die dunklen Schokowaffeln in einen hellbraunen, klebrigen nach Hefe riechenden Klumpen zu verwandeln. Auch die Waffeln, welche sich in der Packung ca. 20cm von der Wand entfernt befinden, werden von der mikrobiologischen Invasion nicht verschont und ändern ihren Zustand von knusprig, frisch zu latschig, fad. Mit dieser Versuchsanweisung wird aus einem Kühlschrank als Fäulnishemmer ein Kühlschrank als Fäulnisbeschleuniger.
Super!