Stoppt Musikfaschisten!

Musikfaschisten sind Menschen, die nur ihren Musikgeschmack als „wahren“ Musikgeschmack betrachten, andere Genres und Künstler – nicht selten mit hoher hasserfüllter Emotionalität – diffamieren und schmähen.

Stoppt Musikfaschismus – für mehr Toleranz!

Eine Initiative von meckerossi.de – weil sie schon lange fällig war!

(Die Bilder stehen zum freien Download zur Verfügung und dürfen beliebig verbreitet werden)

10 Gedanken zu „Stoppt Musikfaschisten!“

  1. Dagegen — ein gesunder Musikfaschismus ist Teil der Musikkultur! Hip-Hop ist einfach Scheiße, Chartsmusik zum Kotzen, Proll-Techno ein Graus für die Ohren, Britney Spears ne häßliche Pute und diese Neo-NDW-Pseudo-Independent-Künstler furchtbar. Is halt nicht mein Geschmack, also darf ich es auch schmähen. Genau wie umgekehrt kein Anhänger o.g. Musik meinen Geschmack teilen wird. Das heißt aber keinesfalls, daß man nicht über den Tellerrand hinausschaut, um seinen Geschmack selbst weiterzuentwickeln und zu erweitern. Was wiederum letztenendes zur Schmäh des eigenen Musikgeschmacks vergangener Zeiten führt

  2. Sicher darfst du es schmähen. Und niemand wird dich zwingen etwas anderes hören zu müssen – es sei denn, er ist ein Musikfaschist. Musikfaschisten gehen nämlich auch bei einer Privatparty an den Musicprovider und schmeißen alles aus der Playlist, was ihrem „wahren“ Geschmack nicht entspricht. Während der Pubertät sind die meisten musikhörenden Menschen auch in gewisser Musikfaschisten, denn sie entwickeln ihren Geschmack fort und definieren sich über diesen selbst, weswegen sie in solchen Fragen dann sehr empfindlich sind. Mit zunehmender Reife sollte sich das jedoch legen.

    Es gibt im übrigen keinen „gesunden Musikfaschismus“, genauso wenig wie es gesunden Alkoholismus gibt. Was du meinst ist einfach ein eng definierter Musikgeschmack. Ein Musikfaschist schmäht aber eben nicht nur, sondern er diskriminiert auch.
    Und viele Menschen machen sich immer genau dann des Musikfaschismus verdächtigt, wenn sie eine Musik diskriminieren, weil sie von vielen gehört wird. Dabei sind solche Äußerungen nur der hilflose Versuch sich selbst aufzuwerten, da man Musik mag, die nur wenigen zugänglich ist. Man bildet sich dann ein aus diesem Grunde was besonderes zu sein. Aber man ist nichts besonderes, weil man unpopuläre Musik hört – denn das ist keine Leistung. Ausgefallene Musik zu machen, das ist eine Leistung worauf man sich einbilden darf, was besonderes zu sein. Deswegen gestehe ich einem anständigen Künstler auch immer einen gewissen Grad an Musikfaschismus zu – aber eben nur einem Künstler.

    Bei allen anderen Menschen zeugt Musikfaschismus nur von einem eklatanten Mangel an Toleranz. Bei einigen mag es sogar mangelndes Selbstwertgefühl sein, welches durch eine strenge Identifikation mit dem eigenen Musikgeschmack verdeckt werden soll. Letztendlich ist das dann aber nur Selbsttäuschung…

    Für mich gilt der Grundsatz „Über Geschmack kann man nicht streiten.“

  3. Die Kampagne ist gut. Ich frage mich manchmal wie man sich als Liebhaber alternativer und unabhängiger Musik bezeichnen kann, wenn man kein Verständnis für weniger populäre, untanzbare, fremdsprachige oder auch politische Musik (welche man als solche auch nicht gleich zu erkennen vermag) hat.
    Auch die Pop&Rock-Revoluzzer der „Alternative- und Independent“-Szene sind (bei aller Liebe) meistens nichts anderes als komerzielle Bands eines großen Labels, die sich den allgemeinen Trend zu nutze machen, um an ihm mitzuverdienen. Wer international ständig in Medien präsent ist und MTV Awards im Regal stehen hat, muss sich ernsthaft fragen wie „alternative“ oder „independent“ er wirklich ist. Für mich sind das nur die Leute, die es sich erlauben, Text, Melodie und Auftritt nach ur-eigener Fasson, ohne einen größeren Management-Apparat zu gestalten und es schaffen, ohne größere Medienpräsenz immer ausverkaufte Konzerte (wenn auch nur in kleinen Hallen) zu geben. Alternative und unabhängig Kunst ist dabei nicht an ein Genre gebunden. Wie paradox ist es also, dass ein Genre sich danach benenn?. Ist es nicht geradezu die Undefinerbarkeit und Abstraktion eines Künstlers, die ihn vom Massengeschmack unterscheidet?
    Brauchen alternative Künstler die Vorteilsobhut einer Genre-Familie ?
    Haben nicht gerade kritische, provozierende, politische und abstrakte Musiker,
    den Anspruch, anders zu sein?

    Fragen die sich Anhänger von „Independent“ und „Alternative“ selten stellen.

    So verhält es sich bei vielen Fans der Independet-Szene. Sich vom Massengeschmack der TOP 50 Charts zu distanzieren, ist schon mehr eine Mode als eine Überzeugung. Unterscheiden lässt sich das am Grad der Toleranz.
    Modejünger akzeptieren nur den Gleichklang ihrer Vorlieben, während Überzeugte mehr zulassen, ohne mit Vorurteilen einzugrenzen und ein allgemein vetretbares Geschmacksmaß anzulegen. Wer nicht fähig ist, auch ungewohnte Klänge zu differenzieren, folgt immer noch der kommerziellen Masse!

  4. musik faschismus ist der dümmste begriff den ich jemals gehört habe.
    ein kurzer auszug aus wikipedia zur definition des begriffs „faschismus“(ist ein politischer begriff hat mit musik nichts zutun!)

    * Eine extrem nationalistische, populistische Herrschaftsform mit ausgeprägtem Führerkult.[2]
    * Nachdrückliche Ästhetisierung von Politik und die Betonung des voluntaristischen Zuges der Politik, also des Vorrangs des Willens vor der Ökonomie. Der Faschismus ist hier Erbe des Futurismus und seiner Theorien.[3]
    * Der übermäßige Gebrauch von politischen Symbolen wie Fahnen, Marschkolonnen und Uniformen in rituellen Massenzeremonien.
    * Ein an der Antike ausgerichteter Traditionalismus, der sich besonders im Kult der römischen Vergangenheit äußerte, zugleich aber auch eine revolutionär-dynamische Selbstdarstellung und entsprechende, z. B. expansive Politikansätze.[4]
    * Ein korporatives Wirtschaftsmodell mit nach Produktionszweigen gegliederter Organisation, mit einem das Parlament ersetzenden Plenarorgan und einem aus Partei- und Staatsfunktionen gemischten Organ, dem Faschistischen Großrat, an der Spitze.
    * Die Anwendung[5] und ideologische Verherrlichung von Gewalt in der Tradition von Georges Sorel.[6]
    * Das Streben, weite Teile der kroatischen Ostküste der Adria für Italien zu annektieren (Irredentismus).
    * Parteienkritik, wie sie insbesondere der Soziologe

    richtig gute bezeichnung für den individuellen hass auf musik! super gemacht! bin ich ein faschist weil ich sage mir gefällt hip hop und rnb nicht und ich hasse es? trifft dieser punkt auf irgendwelche merkmale des faschismus zu?
    den begriff haben irgendwelche idioten geformt, ohne zu wissen was faschismus überhaupt bedeutet. wer diesen begriff aktzeptiert kann nicht mehr bei klarem verstand sein. ich will nicht leugnen das es einzel personen gibt die regelrechte hetz kampagnen auf andere szenen starten, aber musik faschismus ist definitiv der falsche begriff.

    und jeder der es wagen sollte mich einen musik-faschisten zu nennen der wird eine schöne saftige anzeige von mir kriegen.

  5. @omg
    Ist dir eigentlich aufgefallen, dass in dem Wikipedia-Artikel, von dem du einen Ausschnitt zitierst, auch auf andere Artikel verlinkt wird, in denen der Begriff Faschismus auch in anderen Neologismen gebraucht wird? Diese da wären: Linksfaschismus, Ökofaschismus, Klerikalfaschismus und Islamfaschismus.
    Nebenbei bemerkt: man kann aus allem ein Politikum machen, so eben auch aus seinem Musikgeschmack.
    Und solange es keinen besseren Begriff für die beschriebene Handlungsweise gibt, werde ich es weiterhin Musikfaschismus nennen. Unter einem Faschisten verstehe ich nämlich einen intoleranten, engstirnigen, hasserfüllten und zur Gewalttätigkeit neigenden Menschen. Und der Begriff Musikfaschist bezieht diese Charaktereigenschaften recht treffend, wenngleich natürlich mit einem gewissen Provokationspotenzial, durch bewusste Überspitzung auf den Bereich der Musik.
    Übrigens ist es vollkommen normal, dass sich Begriffe mit der Zeit in ihrer Bedeutung wandeln. Ein prominentes Beispiel ist „Zyniker“.
    Und zu deinen Fragen: Wenn du bestimmte Musik hasst, wiederholt in der Öffentlichkeit diffamierst und deinen Musikgeschmack als „richtig“ oder dergleichen propagierst, dann bist du noch lange kein Faschist. Aber dann bist du ein Musikfaschist.

  6. liebe Ingmar,
    wie ich aus ihren äusserungen schließen kann, sind sie einer von den menschen die anscheinend nicht wissen wie eine stereoanlage aussieht. um den von ihnen auseinandergenommen wiki artikel noch mit einer kleinen stelle zu zitieren: „Der Faschismus hat einen Namen, der an sich nichts sagt über den Geist und die Ziele der Bewegung“. Meiner meinung nach sollte ein mensch seine überzeugungen und seinen fetisch so ausleben wie er möchte ohne dabei gleich als Faschist bezeichnet zu werden. von daher hören sie weiter ihrer schlechten, florian silbereisen geprägten und nur auf gewinngeprägten massen pop. kaufen sie sich am besten ein radio dann werden sie kostenlos und ungewollt mit der schlechtesten musik dieser welt eingefettet. vllt lernen sie ja dann wer die guten sind, bestimmt nicht die faschisten sondern die die wissen was gute musik ausmacht.

    mfg

  7. Wer sich in seinem Verhalten eines Faschisten bzw. Musikfaschisten verdächtigt macht, der sollte auch als solcher bezeichnet werden.
    Im übrigen bin ich strikt dagegen, dass jeder Menschen seinen Fetisch und seine Überzeugungen so ausleben kann, wie er will, denn Rassisten, Tierquäler, Hooligans und andere unangenehme Personen haben in einer offenen und toleranten Gesellschaft nichts zu suchen. Denn offen heißt nicht für jeden Schwachsinn offen. Eine Bezeichung der Menschen als das, was sie sind, ist dabei nur der erste Schritt ihnen ihr Spiegelbild zu zeigen.
    Alle anderen Äußerungen von Kommentar 6 sind grober Unfug und zeigen, dass der Kommentator nicht verstanden hat, wann ein Mensch ein Musikfaschist ist und demnach sind sie keiner weiteren Beachtung würdig.

  8. Hallo zusammen,

    ja, super Idee, wenn man sonst keine Probleme hat!

    @Meckerossi“denn Rassisten, Tierquäler, Hooligans und andere unangenehme Personen haben in einer offenen und toleranten Gesellschaft nichts zu suchen. Denn offen heißt nicht für jeden Schwachsinn offen. Eine Bezeichung der Menschen als das, was sie sind, ist dabei nur der erste Schritt ihnen ihr Spiegelbild zu zeigen.“

    Du bist hier der Größte FASCHIST…,mit solch einer Einstellung.

    Jeder soll doch bitte seine Meinung völlig frei und uneingeschränkt sagen dürfen, denn wir wollen eben keinen Faschismus. Wenn alle so denken würden wie Du, dann hätten wir hier die schlimmsten Zustände seit Kriegsende, denn Faschismus fängt für mich mit solch primitiven Hass auf kleine Minderheiten an.

    Lasst die Menschen so sein wie sie sein wollen, wenn niemand außerhalb der Reihen zu schaden kommt.

    Gruß Mike

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