Wörter mit „Ch“ am Anfang

Wer kennt ihn nicht, den Streit ob man China oder Chemie nun mit ‚K‘ wie in Kino oder mit ‚ch‘ wie in ich ausspricht!?
Ja, darüber kann man tatsächlich endlos streiten, deswegen hier ein kleine Streithilfe:

Wörter, wo das ‚ch‘
wie ‚k‘ ausgesprochen wird
Streitfälle Wörter, wo das ‚ch‘
wie in ‚ich‘ ausgesprochen wird
  • Chaos
  • Chameleon
  • Chemnitz
  • Chronik
  • Charisma
  • Charakter
  • Chlor
  • Christ
  • Chor
  • Cholesterin
  • China
  • Chemie
  • Champagner
  • Champignon
  • Chance
  • Chef
  • Charme
  • chic
  • Chiffre
  • Chili
  • Chip

Zwei Überlegungen zur Diskussion um das Waffengesetz

Zwei Überlegungen zur Diskussion um das Waffengesetz, welche ich eigentlich in einem anderen Forum posten wollte. Da dort die Diskussion aber beendet wurde, lagere ich das halt hier aus. Vielleicht hat ja jemand anderes Lust hier weiter zu diskutieren.

„Kriminelle bekommen auf jeden Fall Waffen.“

Mag sein. Aber wann ist ein Krimineller ein Krimineller? Ist er ein Krimineller, wenn er sich illegal eine Waffe besorgt hat? Ich würde sagen ja. Ist er schon ein Krimineller wenn er sich illegal eine Waffe besorgen will? Ich würde sagen nein. Ist die Menge derer die sich illegal eine Waffe besorgen wollen, genauso groß wie derer, die sich eine Waffe illegal besorgt haben? Ich würde meinen nein, denn die zweitgenannte Menge ist sicher kleiner.
Worauf will ich eigentlich hinaus? Ich meine die Aussage „Kriminelle bekommen auf jeden Fall Waffen.“ ist ein Zirkelschluss, nach dem Motto „Kranke Leute sind auf jeden Fall nicht gesund.“
Für einen unbescholtenen Bürger, dem in einem Moment emotionaler Erregung nach Rache gelüstet, ist die Gefahr ein Krimineller zu werden m.E. deutlich größer, wenn er eine Waffe hat.

„Between 25-75 lives are saved by a gun for every life lost to a gun. Medical costs saved by guns in the hands of law-abiding citizens are 15 times greater than costs incurred by criminal uses of firearms. Guns also prevent injuries to good people and protect billions of dollars of property every year.“

Wie misst man eigentlich die Zahl derer, deren Leben durch eine Waffe geschützt worden sein soll?

Ich stelle mir grad so folgenden Fall vor:
Peter geht mit seiner Pistole auf eine Party. Dort sieht er wie seine Freundin Gabi, die er eh schon im Verdacht hatte untreu zu sein, mit Paul rumgeknutscht. In einer Kurzschlussreaktion erschießt er Paul und bedroht anschließend Gabi mit der Waffe. Arne hat das beobachtet und holt seine Waffe raus und bedroht damit Peter, der sich mit ausgestrecktem Arm und der Waffe in der Hand zu Arne umdreht. Daraufhin reagiert Arne blitzschnell und erschießt aus Selbstschutz Peter.

Hat Arne nun den übrigen 50 Gäste das Leben geschützt?
Ich vermute in der Lesart der Waffenlobby hat er das…

Das „Inzest-Monster“, eine Inkarnation des Bösen?

„Ich bereue es aus ganzem Herzen, was ich meiner Familie angetan habe. Ich kann es leider nicht mehr gut machen. Ich kann nur schauen, den Schaden nach Möglichkeit zu begrenzen“ sagte Josef Fritzl im Gerichtssaal am Tag seiner Urteilsverkündung.

Fritzl gilt als selbstmordgefährdet und ich bin mir sicher, dass er das tatsächlich tun wird. Die Selbstsicherheit mit der er bei der Urteilsverkündung auftrat, finde ich verdächtig. Zumal er sein Gesicht die Tage zuvor hinter einem Aktenordner versteckte. Was macht ihn also auf ein mal so selbsbewusst?

„Das „Inzest-Monster“, eine Inkarnation des Bösen?“ weiterlesen

Ich kaufe Bio!

Nur Birkenstockschuh- und Hanfpulliträger kaufen Öko?

Nein, schon lange nicht mehr! Sie waren zwar die first-adopters, denen kein Weg zu weit und kein Wetter zu schlecht war, um den Marsch zum nächsten Bio-Laden für ihren Einkauf anzutreten, aber sie sind schon lange nicht mehr allein. Immer mehr Bio-Produkte halten Einzug in die Regale der großen Supermarktketten und Discounter – und das nun schon seit Jahren. Die Nachfrage nach Bio-Produkten war teilweise so groß, dass die deutsche Landwirtschaft dem Bedarf nicht nachkommen konnte. Es musste Bio-Produkte aus Nachbarländern eingeführt werden. Es widerspricht auf dem ersten Blick zwar dem Gedanken einer nachhaltigen Landwirtschaft, wenn die Produkte erst über hunderte von Kilometern transportiert werden müssen, aber wenn die Nachfrage anhält, dann ziehen auch die deutschen Produzenten nach, wenn die Politik sie dabei unterstützt.

Seit 2001 gibt es deshalb auch das staatliche Bio-Siegel, welches die einzige Qualitätskennzeichnung ist, die EU-weit für Lebensmittel Gültigkeit hat und von wirtschaftlich unabhängigen Instanzen kontrolliert wird. Es steht für einheitliche Standards in der ökologischen Landwirtschaft und der artgerechten Tierhaltung. Nur Produkte, die diesen Standard erfüllen, dürfen als „Bio“- oder „Öko“-Produkte verkauft werden. Es hilft also den Verbrauchern bei der Orientierung und schützt die Erzeuger vor Trittbrettfahrern.

Obwohl der Bio-Trend nun schon so lange anhält, scheint es keine E-Kampagne zu diesen Thema zu geben. Dabei muss man sich nicht dafür schämen, wenn man Bio kauft. Im Gegenteil, man darf dies gern als Teil eines verantwortungsvollen Konsums propagieren. Deshalb habe ich zwei kleine Banner entworfen, die jeder Gleichgesinnte gern auf seine Website stellen darf:

Für die Zukunft wünsche ich mir: noch mehr Fairtrade Produkte im Handel!

Quellen:
[1] zeit.de – Bioboom verpennt?
[2] biosiegel.de – Das staatliche Bio-Siegel
[3] transfair.org

Evolutionstag statt Christi-Himmelfahrt

Evolutionstag statt Christi-Himmelfahrt.
Ich bin dafür!

„1. „Christi Himmelfahrt“ ist einer der neun bundeseinheitlich geltenden Feiertage. Der an seine Stelle tretende „Evolutionstag“ könnte somit ebenfalls bundesweit gefeiert werden.

2. An „Christi Himmelfahrt“ unternehmen heute viele Familien Ausflüge in die Natur. Angemessener kann ein „Evolutionstag“ kaum begangen werden!

3. Die Mehrheit der in Deutschland lebenden Christen glaubt nicht mehr an das Glaubensdogma der leiblichen Auffahrt Jesu in den sogenannten „Himmel“. Es bietet sich daher an, an die Stelle eines überkommenen Mythos, an den nur noch eine verschwindende Minderheit zu glauben vermag, einen Gedenktag zu setzen, der von der Mehrheit der hier lebenden Menschen nachvollzogen werden kann.

4. Es gibt in Deutschland mittlerweile mehr konfessionsfreie Menschen als Katholiken oder Protestanten. Auf das konfessionsfreie Drittel der Gesellschaft müsste aus Fairnessgründen auch ein Drittel der gesetzlichen Feiertage zugeschnitten sein. Davon sind wir jedoch noch meilenweit entfernt! Die Umbenennung von „Christi Himmelfahrt“ in „Evolutionstag“ wäre ein erstes Anzeichen dafür, dass dieser Staat in seiner Feierkultur nicht nur gläubige Christen respektiert, sondern auch die vielen Millionen Bundesbürger, die eine dezidiert säkulare Weltsicht vertreten.“

Mehr Infos und eine Petition zum Unterschreiben:
http://www.darwin-jahr.de/e-day

Pech im Spiel, Glück in der Liebe!

Da ich in letzter Zeit vermehrt mit dem Ausspruch „Glück im Spiel, Pech in der Liebe.“ konfrontiert wurde, muss man diesbezüglich doch mal was klarstellen: Diese Redewendung ist falsch wiedergegeben! Richtig heißt es: „Pech im Spiel, Glück in der Liebe.“

Nun denken einige, dass aus der einen Aussage die andere folgt, so dass es irrelevant ist, wie herum es richtig heißen würde. Aber auch das ist falsch, denn die Umkehrung ist nicht zwingend logisch. Wer in Logik gebildet ist, dem wird dies schnell einleuchten. Ansonsten hier ein kleines Beispiel: Angenommen es würde gelten: „Hast du keine Äpfel im Korb, dann schenkt der Nachbar dir Äpfel“ so folgt daraus noch lange nicht „Äpfel im Korb, dann keine Äpfel vom Nachbarn!“ Schließlich könnte der Nachbar dir auch Äpfel schenken, wenn du welche im Korb hast. Es sind einfach zwei unabhängige Ereignisse. Genauso ist das auch mit dem Spiel und der Liebe.

Daraus muss man natürlich schließen, dass beide Aussagen zum Glück und Pech in Spiel oder Liebe Aberglaube sind. Und genau das sind sie auch! Allerdings soll der Aberglaube „Glück im Spiel, Pech in der Liebe.“ den Verlierer trösten, wohingegen die Umkehrung dem Gewinner den Sieg schlecht macht.
Letztendlich liegt diesem Aberglauben der Gedanke zugrunde, dass der Verlust in einem Bereich durchaus mit einem Gewinn in einem anderen Bereich einhergehen kann. Man muss also kein absoluter Verlierer sein, nur weil man mal irgendwo verloren hat, sondern kann in anderen Bereichen durchaus Glück haben.

Wenn man es allerdings realistisch sieht, dann müsste man jedoch die Aussage „Glück im Spiel, Glück in der Liebe.“ favorisieren. Freilich gilt das aber auch nur für Spiele, bei denen man (viel) Geld gewinnen kann…

Höhere Preise für Bier und Wein in Deutschland?

Ich bin dafür!

Man muss ja nicht gleich schwedische Verhältnisse schaffen, aber dass es in D zum Beispiel keine gesonderte Steuer auf Wein gibt, auf andere alkoholische Getränke aber schon, kann einfach nicht sein.
Ich glaube auch sehr, dass ein höherer Preis durch eine Alkoholsteuer (die man doch sicher ohne komplizierte Bürokratie an den Alkoholgehalt des Getränks koppeln kann) den Alkoholkonsum in D verringern würde.

Aber natürlich typisch, dass Wirtschaftsvertreter bei solchen Gedanken gleich anfangen rumzuzetern. So wie beispielsweise ein Vertreter der Weinindustrie in der heutigen 20-Uhr-Tagesschau. Von wegen in Krisenzeiten darf man keine höheren Steuern erheben, weil damit der Konsum gedrosselt werden würde. Wahrscheinlich hat er sich schon gefreut, dass endlich mal ne Krise ansteht, weil er erwartet, dass mehr Menschen aus Frust durch die Krise zum Alkohol greifen…
Achja klar und wenn man höhere Steuern auf Wein erheben würde, dann wären natürlich Arbeitsplätze bedroht. Und zwar gleich 100.000 an der Zahl! Wahnsinn: 100.000!  Warum nur kommt mir die Zahl so bekannt vor? Gibt es vielleicht irgendeinen schlauen Ratgeber für Wirtschaftsvertreter in dem steht: „Wenn durch politische Maßnahmen Arbeitsplätze bedroht sein könnten, dann sollte man immer auch eine Zahl (am besten 100.000) nennen, damit es dramatischer klingt.“ Ich würd mich nicht wundern, wenn der Weinkollege diesen Ratgeber gelesen hat… Also hol die Arbeitsplatzkeule raus und schlage damit um dich!

Statistiklektion die nächste

Und wieder werden irgenwelche statistischen Werte miteinander verglichen, die man nicht einfach so vergleichen darf.

Diesmal findet sich ein solcher Fehler bei einer dpa-Meldung in einem Artikel auf fr-online, welcher über die Anteile von Senioren bei Unfällen im Straßenverkehr berichtet. Und zwar heißt es dort:

„[…] ältere Verkehrsteilnehmer [sind] nicht häufiger Unfallverursacher als Fahrer jüngeren Alters.[…] Rund ein Fünftel der Bevölkerung in Deutschland sei heute über 65. Aber weniger als 11 Prozent aller Unfälle würden durch Senioren verursacht.“

Vergleicht man den Anteil von Kleinkindern an der Bevölkerung mit dem Anteil von Unfallverursachern am Steuer, welche im Kleinkindalter sind, so wird man ebenso feststellen, dass Kleinkinder sehr selten Unfallverursacher sind. Sind sie deswegen gute Autofahrer? Sicher nicht!

Man kann nämlich nicht den Bevölkungsanteil als Argument heranziehen, sondern man muss den Anteil der aktiven Fahrer in einem bestimmten Alter im Vergleich zur Gesamtzahl der Menschen in diesem Alter berücksichtigen. Es ist doch vollkommen logisch, dass 25-Jährige mehr Unfälle als 75-Jährige verursachen, wenn ihr Anteil an Kraftfahrzeugführern größer ist.
Nur wenn die Verteilung der Altersgruppen bei den Kraftfahrzeugführern mit der Verteilung in der Gesamtbevölkerung übereinstimmt, wäre der Vergleich mit der Unfallstatistik zulässig.

Alles andere ist Milchmädchenrechnerei.

Im Krieg stirbt die Wahrheit immer zuerst

Wie schnell sich die Berichterstattung im Krieg ändern kann, kann man im Moment live erleben:

Zunächst einige Zeilen aus dem gestrigen Artikel auf Spiegel online „Europa von Kaukasus-Krieg kalt erwischt“:
„Am Vormittag hatte Russland […] öffentlich gewarnt, Georgien bereite einen Krieg vor. […] Nur wenige Stunden später flammten heftige Kämpfe auf. Bomben fielen auf Zivilisten. Ein georgischer General sprach von der Rückeroberung Südossetiens. […]Womöglich, spekulieren europäische Beobachter, wollten die Georgier vor kommenden Friedensverhandlungen noch schnell ihre strategischen Positionen verbessern und hier eine Brücke, dort einen Berg erobern.“

Einen Tag später klingt es im Artikel „Saakaschwili bietet Waffenruhe an, wirft Russland ‚ethnische Säuberungen‘ vor“ schon ganz anders:
Der georgische Präsident warf „Russland vor, den militärischen Konflikt, der gestern eskalierte, monatelang vorbereitet zu haben. Russische Streitkräfte würden ‚ethnische Georgier‘ vertreiben, nicht nur in der nach Unabhängigkeit strebenden Provinz Südossetien, sondern auch in der ebenfalls abtrünnigen Provinz Abchasien. […] Der am gestrigen Freitag eskalierte Konflikt zwischen Russland und Georgien dreht sich um die Provinz Südossetien, die formal zu Georgien zählt, aber nach Unabhängigkeit strebt. Russland ist mit den Separatisten verbündet. […] Am Samstagvormittag hatte die russische Armee gemeldet, sie habe die südossetische Hauptstadt Zchinwali völlig unter ihre Kontrolle gebracht. […] Georgien hatte vor dem am Freitag ausgebrochenen Militärkonflikt etwa ein Drittel Südossetiens unter seiner Kontrolle.“

Kein Wort mehr davon, dass Georgien zuerst mit Panzern nach Südossetien einfuhr. Es klingt, als wenn Russland einen Krieg gegen Georgien initiiert hätte…