Evolutionstag statt Christi-Himmelfahrt

Evolutionstag statt Christi-Himmelfahrt.
Ich bin dafür!

„1. „Christi Himmelfahrt“ ist einer der neun bundeseinheitlich geltenden Feiertage. Der an seine Stelle tretende „Evolutionstag“ könnte somit ebenfalls bundesweit gefeiert werden.

2. An „Christi Himmelfahrt“ unternehmen heute viele Familien Ausflüge in die Natur. Angemessener kann ein „Evolutionstag“ kaum begangen werden!

3. Die Mehrheit der in Deutschland lebenden Christen glaubt nicht mehr an das Glaubensdogma der leiblichen Auffahrt Jesu in den sogenannten „Himmel“. Es bietet sich daher an, an die Stelle eines überkommenen Mythos, an den nur noch eine verschwindende Minderheit zu glauben vermag, einen Gedenktag zu setzen, der von der Mehrheit der hier lebenden Menschen nachvollzogen werden kann.

4. Es gibt in Deutschland mittlerweile mehr konfessionsfreie Menschen als Katholiken oder Protestanten. Auf das konfessionsfreie Drittel der Gesellschaft müsste aus Fairnessgründen auch ein Drittel der gesetzlichen Feiertage zugeschnitten sein. Davon sind wir jedoch noch meilenweit entfernt! Die Umbenennung von „Christi Himmelfahrt“ in „Evolutionstag“ wäre ein erstes Anzeichen dafür, dass dieser Staat in seiner Feierkultur nicht nur gläubige Christen respektiert, sondern auch die vielen Millionen Bundesbürger, die eine dezidiert säkulare Weltsicht vertreten.“

Mehr Infos und eine Petition zum Unterschreiben:
http://www.darwin-jahr.de/e-day

3 Gedanken zu „Evolutionstag statt Christi-Himmelfahrt“

  1. Als Staatsbürger mit einer dezidiert säkularen Weltsicht möchte ich anmerken, dass man mit einem Evolutionstag eine wissenschaftliche Theorie in den Stand einer neuen Staatsreligion erheben würde. Wissenschaftliche Theorien, wie auch die Evolutionstheorie, sind darüber hinaus sich ständig weiter entwickelnde Ideen. An ein Paradigma wie dem „Überleben des Stärksten“ wird wohl unter uns aufgeklärten Evolutionisten kaum jemand mehr „glauben“. Was will man dann aber mit dem Evolutionstag feiern, an was denken? An gefährliche Evolutionisten wie Ernst Haeckel und weitere Sozialdarwinisten? Dann lieber den guten alten Jesus gen Himmel verabschieden und mit der Familie raus in die Natur!

  2. Marco, du malst hier den Teufel an die Wand. Staatsreligion und Sozialdarwinismus sind sehr weit hergeholte Vorwürfe. Weder der 1. Januar, noch der 1. Mai oder 3. Oktober haben eine Staatsreligion erzeugt. Auch an einem Evolutionstag soll man niemanden anbeten müssen oder sonstige religiöse Rituale begehen. Aber klar, ein „Tag der Wissenschaft“ ist sicher ein Kompromiss, der auf breitere Zustimmung treffen würde.
    „Den guten alten Jesus gen Himmel verabschieden“ ist jedenfalls keine Alternative, denn dann kann man auch die Hochzeit vom fliegenden Spagettimonster mit dem unsichtbaren, rosafarbenden Einhorn feiern…

  3. Meckerossi, als Agnostiker begehre ich nichts weniger als den „Teufel“ an die Wand zu malen. Einen Tag der Wissenschaft unterstütze ich ausdrücklich. Allerdings möchte ich dennoch etwas unnachgiebig sein: Mittels „Wissenschaft“ Ideologien zu basteln, die das Ausmaß einer „sekularen Religion“ annehmen, das ist doch alles andere als weit hergeholt: Eben das lehrt uns doch wohl das Beispiel des Neolibaralismus und viel krasser der Sozialdarwinismus selbst (ich verschweige ganz gern den wissenschaftlichen Kommunismus). „Spagettimonster“ oder „rosafarbene Einhörner“ sind ganz possierliche Hirngespinster, die man in der Tat ganz unschuldig feiern könnte, eine nette Familienfeier und eine schöne Geschichte allemal. In der Tat, der Sozialdarwinismus und sein Verwandter, der Neoliberalismus, haben das Denken des Menschen verändert. Auf deren Party jedenfalls gehe ich nicht! Mögen die radikaleren Atheisten auch mal ihre 5 Minuten Ruhm haben….

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